Die Frage nach der richtigen Menge Dämmmaterial beschäftigt viele, die ihren Camper selbst ausbauen möchten. Schließlich willst du nicht zu viel kaufen und auf Resten sitzen bleiben.
Jeder Camper ist anders: Modell, Größe, Grundriss, Einbauten und dein geplanter Einsatzzweck unterscheiden sich. Deshalb gibt es kein universelles Set oder eine Standardformel, die für alle passt.
Damit du aber trotzdem die passende Menge VANUE Dämmmaterial bestellst, haben wir hier eine Anleitung für dich.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So berechnest du deinen Bedarf der Dämmung
1. Überlege dir den Einsatzzweck
- Willst du den Camper hauptsächlich im Sommer nutzen?
- Oder planst du auch Wintereinsätze, z. B. für Skitouren oder sogar Reisen ans Nordkap?
Je kälter das Einsatzgebiet, desto stärker muss die Dämmung ausfallen. Bei extremer Kälte ist das schon eine Herausforderung an die Dämmung. Unsere Empfehlungen beziehen sich auf den „Normalbereich“, auf extreme Anwendungen gehen wir am Ende noch ein.
2. Entscheide, welche Flächen du dämmen willst
- Wände, Dach, Boden?
- Kommen nachträglich noch Fenster oder größere Öffnungen dazu?
Fenster und ähnliche Flächen musst du am Ende grob herausrechnen.
3. Plane den Bodenaufbau
- Dünnere Dämmung (meist 6 oder 10 mm) unter einer Holz-Bodenplatte, darauf noch ein Bodenbelag wie Teppich?
- Oder lieber 19 mm auch am Boden für kältere Regionen?
Hier lohnt es sich, schon früh den richtigen Aufbau festzulegen.
4. Miss alle Flächen aus
Nimm dir Meterstab und Notizblock – jetzt geht’s ans Rechnen:
- Seitenwände:
- Miss die Länge von ganz hinten bis zu den vorderen Türen.
- Dazu die Höhe.
- Länge × Höhe = Quadratmeterzahl einer Wand.
- Gegenüberliegende Wand: Wiederhole die Messung auf der gegenüberliegenden Seite.
- Dach:
- Miss die gesamte Länge von hinten bis nach vorne.
- Je nach Ausbau misst du entweder nur bis zur Trennwand oder auch über den Fahrerbereich hinweg.
- Fenster & Öffnungen abziehen:
- Miss alle Fenster und eventuelle größere Öffnungen.
- Notiere dir deren Flächen und ziehe sie am Ende von deiner Gesamtrechnung ab.
- Seitenwände:
Addiere am Ende alle Quadratmeter. Nach dem Abzug der Fensterflächen hast du deine Gesamt-Quadratmeterzahl für den Dämmstoffbedarf.
5. Wähle das passende Camperset
Wir haben für die Camper-Dämmung praktische Sets zusammengestellt, die alle wichtigen Materialien und Werkzeuge enthalten, um den Camper-Ausbau so einfach wie möglich zu machen. Jedes Set ist mit einer Quadratmeter-Angabe versehen. Du kannst dir nach deiner Rechnung nun also das passende Set bestellen.
Unsere Empfehlung: Bestell ein Set IMMER eine Nummer kleiner, als du ausgerechnet hast.
Warum?
- Sets können nicht in Teilmengen zurückgegeben werden. Du solltest also zur Sicherheit mit dem Set etwas heruntergehen, damit kein Material übrig bleibt.
- Extra Ware kannst du zu deinem Set jederzeit dazubestellen – und diese auch im Rahmen des Widerrufsrechts zurückgeben.
- Zu wenig bestellte Ware kannst du problemlos nachbestellen. Da ein solches Projekt ja üblicherweise nicht an einem Wochenende fertiggestellt wird und wir die Ware sehr schnell versenden, ist das sicher die ideale Lösung. So sparst du dir unnötige Restbestände.
6. Material für Holme und Boden berücksichtigen
Für Holme und Boden verwendet man meist ein dünneres Material, entweder VANUE in 6 mm oder 10 mm Dicke. Diese Platten bestellt man IMMER extra, da diese nicht in den Campersets eingerechnet sind und der Bedarf sehr individuell ist.
- Holme: Das sind die senkrechten und am Dach quer verlaufenden Verstrebungen, die der Karosserie ihre Stabilität geben. Miss auch hier grob den Quadratmeterbedarf.
- Boden: Beim Bodenaufbau ist es einfacher, da du hier einfach den gesamten Boden misst.
Wichtig: Nimm dir Zeit fürs Ausmessen
Nehmt euch die Zeit, den Bedarf nachzumessen und auszurechnen, dann habt ihr am Ende der Arbeiten keine großen Mengen übrig und spart euch gutes Geld, das ihr lieber in die weitere Ausrüstung eures Fahrzeuges steckt.
- Standardstärke: Die Standardstärke für den Camperausbau ist 19 mm. Hier sind Preis/Leistung perfekt, die Dämmqualität ist sehr gut und man packt auch nicht zu viel Gewicht ins Fahrzeug.
- Kältere Regionen: Wer in kältere Gefilde fährt, kann VANUE in 25 mm verbauen oder gleich die 19er doppellagig verwenden und kommt damit sogar auf 38 mm Dämmdicke. Das ist aber nur bei extremen Minusgraden von -10°C und kälter nötig und sinnvoll.
- Resteverwertung: Die dünnen VANUE Platten mit 6 mm und 10 mm lassen sich problemlos aufeinander kleben. So kannst du evtl. Reste verwerten, bevor du noch einen Karton 19er nachbestellst.
- Sets als Grundlage: Unsere Campersets enthalten immer 19 mm Platten + Zubehör (Messer, Klebebänder, Reiniger). Die Sets dienen nur als Grundlage. Unsere Sets gibt es grundsätzlich nicht mit dünneren Platten, um hier eine Standardzusammenstellung beizubehalten, die auch übersichtlich bleibt.
- Flexibilität: Natürlich kannst du dir das benötigte Dämmmaterial auch einzeln im Shop zusammenstellen.
Häufig gestellte Fragen
Reicht die Dämmdicke von 19 mm im Camper aus?
Ja, im Regelfall und bei normaler Campernutzung reichen 19 mm VANUE schon sehr gut aus, da die Dämmung sehr leistungsstark ist. Man kann eine Camperkarosserie normalerweise auch nicht perfekt dämmen und hat immer irgendwo Wärmeverluste, bzw. ist das nur mit extrem viel Aufwand und Geld zu realisieren. Daher sind unsere Campersets auch ausschließlich in 19 mm VANUE lieferbar.
Wie dämme ich für extreme Kälte (z. B. Skandinavien im Winter)?
Das ist sehr aufwendig und teuer. Du brauchst eine sehr dicke Dämmschicht von 50–60 mm. Außerdem musst du die konstruktiven Besonderheiten des Fahrzeuges berücksichtigen:
- Es gibt spezielle Isolierfenster aus Vakuumglas. Diese sind sehr teuer und kosten mehrere tausend Euro pro Fenster.
- Die Metallstruktur der Karosserie muss vom Wohnraum vollständig entkoppelt werden, was durch z.B. Türen, Holme usw. nur mit viel Geschick möglich ist. Jeder Quadratzentimeter wird dabei wichtig.
- Im Prinzip müsste man sich im Innenraum einen 100 % gedämmten Raum bauen. Dabei muss man natürlich trotzdem an die Türgriffe herankommen. Außerdem darfst du den Boden nicht vergessen, trotz der dicken Dämmung muss die „Stehhöhe“ beachtet werden.
- Du benötigst trotz Dämmung eine leistungsstarke Standheizung.
👉 Solche Projekte sollten spezialisierte Camperausbauer übernehmen. Mit einem kleinen Budget lässt sich das nicht realisieren – die Dämmung ist dann sogar der kleinste Kostenfaktor.
Schalldämmung im Camper
Wer zusätzlich Vibrationen und dadurch Geräusche dämmen möchte, findet bei uns im Shop unsere VANUE® MUTE SCHALLDÄMMPLATTE 2 mm. Diese Platten werden in die Mitte großer Flächen geklebt und reduzieren dadurch die Schwingungen des Bleches massiv. Das Verkleben der VANUE® MUTE SCHALLDÄMMPLATTE erfolgt direkt auf das Karosserieblech und darüber wird dann die eigentliche Dämmung VANUE INSULATE geklebt. Wer während der Fahrt also so wenig Störgeräusche wie möglich hören möchte, sollte auch die Schalldämmmatte VANUE MUTE verwenden.
Fazit
Dein Ausbau ist individuell – und so ist auch dein Dämmstoffbedarf. Mit ein bisschen Zeit fürs Ausmessen kannst du ganz einfach ermitteln, welche Menge VANUE Dämmung du wirklich brauchst.
Halte dich an die Faustregel: lieber ein Set kleiner bestellen und bei Bedarf flexibel nachbestellen.





